Bitte (k)ein Bit(coin)!
Lohnt sich Investment in Bitcoins oder anderen Kryptowährungen? Die Antwort ist ganz klar: auf keinen Fall!
Der Bitcoin ist überwiegend ist China und Japan zu Hause und wird durch das viel Strom verbrauchende „Mining“ auf Großrechnern gewonnen. Der gesamte Bitcoinhandel verbraucht weltweit jeden Tag den gleichen Strom wie eine Großstadt. Der Grund für die hohe Bitcoin Nachfrage liegt aber nicht in seiner Zukunft als (Ersatz-) Währung. Es gibt sehr viele Chinesen die der Landeswährung Yuan nicht trauen und auch Teile ihres Vermögens gerne heimlich ins Ausland transferieren möchten. Was eignet sich für diese „Geldwäsche“ besser als der Bitcoin. Der Kontoinhaber ist schlechter identifizierbar als die früheren Inhaber eines Schweizer Nummernkontos. Also schnell noch ein paar Yuan in Bitcoins und anschließend in Euro getauscht. Da kommt kein Finanzamt mehr hinterher. Das Bitcoin Volumen liegt bereits bei über 100 Mrd. Dollar. Aber der Bitcoin hat keinen realistischen Wert, außer den Strom, den seine Herstellung gekostet hat.
Und hier kommen die Probleme:
1.) Die Volatilität: wenn eine Währung wie der Bitcoin heute fast 2700 Dollar kostet und morgen nur noch 2000 Dollar, dann ist nicht nur das Vertrauen in diese Währung sehr schwach und ausschließlich von einigen Profi Zockern abhängig. Auch kann die Wirtschaft mit einer solchen Währung nicht kalkulieren, egal wie transparent sie auch sein mag.
2.) Die Börsen: die Bitcoin Börsen werden oft gehackt und es fehlen danach meistens viele Bitcoins. Zudem gibt es viel zu viele kleine Börsen, die heute eröffnen und nach ein paar Wochen wieder verschwunden sind bzw. insolvent sind.
3.) Die Akzeptanz: auch wenn Japan den Bitcoin akzeptiert, kann diese Regelung jederzeit wieder geändert werden. Bisher gibt es noch keine seriöse Institution, die den Bitcoin akzeptiert. Und das obwohl es ihn schon seit 8 Jahren gibt.
4.) Die Hacker: nichts ist heute leichter als einen Bitcoindiebstahl durchzuführen. Die Häufigkeit dieser einfachen Diebstähle wird noch gewaltig zunehmen, da aufgrund der Anonymität eine sichere Identifizierung der Täter fast nie möglich ist.
5.) Das Schneeballsystem: nur solange das „Mining“ noch funktioniert und immer wieder neue Bitcoins nachkommen, ist das System Bitcoin überlebensfähig. Da das aber immer schwieriger wird, haben nur die ersten „Miner“ ihre Millionen verdient. Die später Hinzugekommenen haben das Nachsehen ebenso wie die Bitcoin Käufer.
Fazit: Falls man also kein Zocker oder Geldwäscher ist, sollte man die Hände von den Kryptowährungen lassen, auch wenn man bei mittlerweile 3000 Dollar/Bitcoin manchmal den entgangenen Gewinnen vielleicht nachtrauert. Auch ist die Blockchain nur gut für Micropayments, aber dann in einer sicheren Währung wie dem Dollar oder dem Euro.