Wenn der Staat Steuervorteile gewährt oder Zulagen gewährt ist meist etwas faul. Das konnte man in der Vergangenheit bei zahlreichen Steuersparmodellen wie z.B. Filmfonds oder Unternehmensbeteiligungen sehen ebenso wie beim „geförderten“ Bau von Berliner Sozialwohnungen. Die Politik möchte gerne Investoren finden für unrentable Projekte und besinnt sich meist nach einigen Jahren dann das ganze wieder zu kippen. Am besten rückwirkend.
Die Idee des Ex Arbeitsministers Riester war, die Menschen zu mehr privater Altersvorsorge zu bewegen. Die Rendite sollte gut sein und die Beratung möglichst nichts kosten, weshalb das Beraterhonorar anfangs über 10 Jahre verteilt wurde. Nach zahlreichen Umbaumaßnahmen der Riesterrente ist sie heute nichts anderes als ein Bürokratiemonster was natürlich exorbitante Kosten produziert. Oft steckt dahinter eine antiquierte Form der Lebensversicherung, um einige Dutzend Seiten „Vertragsunterlagen“ erweitert. Nahezu komplett unrentabel und unflexibel.
Die Wirtschaftswoche kam schon in Ausgabe 31 vom 27.07.2009 zu dem Schluß, das eine Riester Rente meist erst vom 90. Lebensjahr an in die Gewinnzone kommt. Nur die Anbieter einer Riester Rente profitieren.
Unsere Empfehlung daher: ein Abschluß lohnt nur bei mehr als 3 Kindern und dann auch nur mit der Mindestsumme, die für den Erhalt der Zulagen benötigt wird. Den Rest sollte man lieber in eine VVRV (vermögensverwaltende Rentenversicherung) stecken.
Oder wie heißt es so schön in einem bekannten Lied der Couplet AG :
„Wir wollen keine Riester Rente, wir wollen Riesters Rente haben, damit wir dann am Ende, wenigstens unseren Grabstein können zahlen…“