Aktuelle Social Banking Tipps und Tricks

Neben den wichtigsten Formen der Kapitalanlage wie der Altersvorsorge und dem Ansparen auf eine eigene Immobilie sind es oft noch viele kleine Dinge, die aber auf Dauer Ihnen auch bares Geld bringen:
  • ein Gehaltskonto (Girokonto) darf nichts kosten und der Dispozins sollte dem Überziehungszins gleichgestellt sein und deutlich unter 10% liegen (z.B. wie bei der ING-Diba mit derzeit 7,96%)
  • Kredite mit über 10% Effektivzins sind Wucher. Hier müssen Sie so schnell wie möglich umschulden oder Ihre Tilgung deutlich erhöhen. Es lohnt sich nicht Geld jeden Monat auf die Seite zu legen zu mickrigen Zinsen und auf der Soll Seite ein Vermögen zu bezahlen
  • Überschüsse bei Lebens- oder Rentenversicherungen kann man getrost als nicht vorhanden werten. Aufgrund der Weltfinanzkrise und den in Bezug auf Aktien sehr restriktiven Anlagevorschriften der deutschen Versicherer ist in den nächsten Jahren nicht mehr mit Überschüssen zu rechnen. Die meisten deutschen Versicherungsunternehmen haben bereits Schwierigkeiten 1,75% zu garantieren, weshalb auch ab 2015 dann nur noch 1,25% gezahlt werden… wenn überhaupt.
  • Bausparverträge verzinsen meist nur schlecht in Höhe eines Sparbuches (mit zusätzlichen Bearbeitungsgebühren). Der Kunde wird mit einem späteren Darlehen/Kredit zu günstigen Konditionen geködert. Da wir derzeit und wohl auch noch längerfristig aufgrund unserer hohen Staatsverschuldung in einer Niedrigzinsphase leben, ist oftmals der Hypothekenkredit bei der Hausbank oder im Internet deutlich günstiger als das Bauspardarlehen.
  • eine Immobilie die man selbst bewohnt (bloß nicht als Kapitalanlage!) ist psychologisch wertvoll, aber meist was die Rendite angeht unrentabel. Ca. 2/3 der deutschen Immobilienbesitzer machen daher Minus, der Rest ca. 0-3% Gewinn. Oft wird unterschätzt, das man bei Erwerb bereits 10% Verlust einfährt durch Notar, Grunderwerbssteuer etc. und das Immobilien ja auch hohe Kosten bei Renovierung alle 10- 20 Jahre verschlingen. Auch eine Kreditzinserhöhung bei Auslaufen der Zinsbindungsfrist kann fatale Folgen haben. Da Immobilien wie der Name schon sagt immobil sind, kann man bei beruflich bedingtem Umzug o.ä. heftige Verluste erleiden. Zudem ist sie ein gefundenes Fressen für die Politik, die gerne Immobilienbesitzer zur Kasse bittet, z.B. mit einer Erhöhung der Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuer.

Warum sich Riester Renten für die meisten Menschen nicht lohnen

Wenn der Staat Steuervorteile gewährt oder Zulagen gewährt ist meist etwas faul. Das konnte man in der Vergangenheit bei zahlreichen Steuersparmodellen wie z.B. Filmfonds oder Unternehmensbeteiligungen sehen ebenso wie beim „geförderten“ Bau von Berliner Sozialwohnungen. Die Politik möchte gerne Investoren finden für unrentable Projekte und besinnt sich meist nach einigen Jahren dann das ganze wieder zu kippen. Am besten rückwirkend.

Die Idee des Ex Arbeitsministers Riester war, die Menschen zu mehr privater Altersvorsorge zu bewegen. Die Rendite sollte gut sein und die Beratung möglichst nichts kosten, weshalb das Beraterhonorar anfangs über 10 Jahre verteilt wurde. Nach zahlreichen Umbaumaßnahmen der Riesterrente ist sie heute nichts anderes als ein Bürokratiemonster was natürlich exorbitante Kosten produziert. Oft steckt dahinter eine antiquierte Form der Lebensversicherung, um einige Dutzend Seiten „Vertragsunterlagen“ erweitert. Nahezu komplett unrentabel und unflexibel.

Die Wirtschaftswoche kam schon in Ausgabe 31 vom 27.07.2009 zu dem Schluß, das eine Riester Rente meist erst vom 90. Lebensjahr an in die Gewinnzone kommt. Nur die Anbieter einer Riester Rente profitieren.

Unsere Empfehlung daher: ein Abschluß lohnt nur bei mehr als 3 Kindern und dann auch nur mit der Mindestsumme, die für den Erhalt der Zulagen benötigt wird. Den Rest sollte man lieber in eine VVRV (vermögensverwaltende Rentenversicherung) stecken.

 Oder wie heißt es so schön in einem bekannten Lied der Couplet AG :

„Wir wollen keine Riester Rente, wir wollen Riesters Rente haben, damit wir dann am Ende, wenigstens unseren Grabstein können zahlen…“